“In nahezu allen Organisationen werden gut ausgebildete Fachkräfte gesucht, die sich mit wirtschaftswissenschaftlichen Fragestellungen auskennen. Der generalisiert ausgerichtete Bachelorstudiengang Business Administration and Economics versetzt Sie in die Lage, wirtschaftliche Probleme zu erkennen, selbständig mit wissenschaftlichen Methoden zu analysieren und zu lösen. Dabei werden Fach- und Methodenkenntnisse vermittelt, die Sie dazu befähigen, ökonomische Entscheidungen zu treffen.”
Klingt nicht so wahnsinnig spannend?
Das ist ein Auszug aus der Marketing-Seite der Uni, an der ich studiert habe. Ich bin sicher, du hast ähnliche und, mit Verlaub, langweilige Beschreibungen gelesen, wenn du nach Studiengängen recherchiert hast.
Was macht das Hochschulmarketing häufig so langweilig und was sind die wichtigsten Herausforderungen?
Eine der größten Herausforderungen im Marketing für Hochschulen: Die gleichen Inhalte werden verschiedenen Zielgruppen präsentiert, die alle unterschiedliche Erwartungen und Bedürfnisse haben.
Bildungseinrichtungen werden meistens, zumindest teilweise, vom Staat oder gemeinnützigen Institutionen finanziert, und benötigen daher eine übergreifende Dokumentation der Themen und Ziele des Studienprogramms im Hinblick auf ihre gesellschaftliche Bedeutung.
Anderseits stehen Bildungseinrichtungen im Wettbewerb um Talente, die unterrichten und an Forschungsprogrammen teilnehmen, und die Marketingmaterialien sollten die wichtigsten Studienthemen und Forschungsgebiete aufzeigen.
Schließlich muss das Marketing auch eine junge Zielgruppe und deren Eltern ansprechen, um für zukünftige Studierende attraktiv zu sein - hier sollte die Website eine Übersicht über das Campusleben geben, über die zentralen im Studium vermittelten Skills und die konkreten Vorteile eines Abschlusses in dem betreffenden Fachgebiet. Verschiedenen Zielgruppen die gleichen Inhalte anzubieten führt zu einer durchschnittlichen Marketing-Kampagne und bescheidenen Ergebnissen.
Zweitens ändern sich die Erwartungen ans Marketing. Die Generation Z der nach 1995 Geborenen schätzt Authentizität und Studierende sind gegenüber Werbung häufig skeptisch. Sie sind auf Social Media aktiv und erwarten von Marken, dass sie dort ebenfalls präsent sind. Die Mitglieder der Generation Z wollen mitgestalten anstatt nur passive Konsumenten zu sein.
Die dritte und wesentliche Herausforderung liegt in den veränderten Erwartungen daran, wie man neue Kompetenzen erwirbt und was die Studierenden von Bildungsinstitutionen erwartet. Die Generation Z ist viel unternehmerischer unterwegs und legt weniger Wert auf Diplome - wenn sie auf nicht-traditionelle Weise Kompetenzen erwerben können, dann nehmen sie die Gelegenheit wahr. Laut James Casap, "Education Evangelist" bei Google, erwartet die Generation Z von Hochschulen, dass sie ihnen helfen, die Fähigkeiten zu erwerben, ein bestimmtest Problem zu lösen, statt in der Theorie die Frage zu beantworten was sie werden wollen, wenn sie groß sind.
Wie kann User-Generated Content Universitäten und Fachhochschulen helfen, Studierende, Mitarbeitende und weitere Stakeholder zu involvieren?
Mund-zu-Mund Propaganda und authentische Empfehlungen von unseren Freunden und Bekannten sind die effektivste Form des Marketings, und auch das Bildungsmarketing ist keine Ausnahme. Noch vor fünf Jahren waren die Tage der Offenen Tür an der Hochschule der Weg für Interessierte, sich einen Eindruck von der Atmosphäre zu machen, und sich mit aktuellen Studierenden über Erfahrungen und Feedback auszutauschen. Heute hingegen bekommen sie authentische Einblicke durch YouTube, Facebook, Snapchat und viele andere digitale Kanäle; die Informationen kommen ungefiltert und in Echtzeit an.
Das bedeutet, dass Bildungsorganisationen nicht länger in der Lage sind, Marketingbotschaften zu kontrollieren. Stattdessen wird das Marketing mit der Zielgruppe gemeinsam gestaltet und es verändert sich mit der Zeit. Die Beziehung mit der Zielgruppe aufzubauen und sie in die Content-Erstellung zu involvieren hilft, den Rhythmus dem Takt anzupassen, der in Social Media Kanälen gespielt wird.
Involvierst du bereits Studierende und andere Stakeholder bei der Erstellung von Content?
Zur Inspiration haben wir die drei wichtigsten Vorteile von User-Generated Content im Hochschul- und Bildungsmarketing zusammengestellt:
- Mit Social Proof zukünftige Studierende anziehen
- Reichweite und Engagement auf Social Media erhöhen
- Studierende, Eltern, Mitarbeitende und andere Stakeholder ansprechen
Mit Social Proof zukünftige Studierende anziehen
Authentische und inspirierende Inhalte ziehen potenzielle Studierende an - echte Beispiele aus Seminararbeiten helfen Studierenden, sich vorzustellen, welche Art Aufgaben Studierende in ihrem Studium lösen und wie gut sie diese auf ihren beruflichen Weg vorbereiten würden.
#WeCreate von der University for the Creative Arts ist ein hervorragendes Beispiel für eine erfolgreiche Hochschulmarketing Kampagne 2018. Die Website zeigt Content, der die Leistungen ihrer Studierenden und Impressionen aus dem Campus-Alltag präsentiert.
Allerdings geht es nicht nur um das Leben auf dem Campus. Für die meisten von uns bedeutet die Auswahl der Uni viel mehr als sich für ein Studienfach zu entscheiden - es bedeutet häufig, flügge zu werden und in eine andere Stadt zu ziehen. Darum zeigt die Marketing-Website der University of Brighton auch Tipps und Hinweise zu Aktivitäten in der Gegend um Brighton und Eastbourne.
Erstellt die Universität Brighton alle Inhalte selbst? Keineswegs - YouTube und Instagram sind voll mit inspirierendem Reise-Content, und mit Social Media Aggregation Tools wie Flockler ist es ganz einfach, Inhalte aus Social Media an einem Ort zu sammeln und anzuzeigen.
Reichweite und Engagement auf Social Media erhöhen
Wenn du die jüngsten Nachrichten zu Social Media Marketing verfolgst oder für die Veröffentlichung von Inhalten auf Facebook verantwortlich bist, dann hast du vielleicht schon gemerkt, dass organische Reichweiten und Engagement sinken. Die Algorithmen der Social Media Größen priorisieren Inhalte, die von unseren Freunden und Familien geteilt werden, die Sichtbarkeit von Marken-Inhalten sinkt.
Die beste Möglichkeit, die Reichweite auf Social Media zu erhöhen? Involviere deine Zielgruppe und animiere deine Fans, Inhalte zu erstellen - und mit ihren Freunden zu chatten und dabei deinen Marken-Hashtag und Usernamen zu verwenden.
Genau das macht die University of Law mit ihrem Hashtag #LiveProspectus. Das bringt Reichweite und Engagement durch persönliche Social Media Accounts. Die mit Flockler betriebene #LiveProspectus Website sammelt und präsentiert die Inhalte, die von der Uni und den Studierenden auf Social Media geteilt werden.
Studierende, Eltern, Mitarbeitende und andere Stakeholder ansprechen
Artikel und redaktionelle Beiträge zu erstellen ist zeitaufwändig, und Mitglieder der Generation Z, die zwischen verschiedenen Apps und Aktivtäten herumspringen, haben eine kürzere Aufmerksamkeitsspanne als vorherige Generationen. Social Media Hubs, die Social Media Inhalte in kleinen Häppchen mit Blogposts mischen, sind ein großartiger Anlaufpunkt für Studierende und ihre Eltern, Mitarbeitende und andere Stakeholder, die über die neuesten Nachrichten, Termine und Aktivitäten auf dem Laufenden bleiben möchten.
Waterloo Catholic District School Board zeigt auf ihrer Website Hashtag-Feeds an, um die besten Inhalte zu kuratieren und hervorzuheben, die auf Social-Media-Kanälen veröffentlicht wurden. Zum Beispiel lädt der Hashtag #WCDSBAwesome Lehrer, Schüler und Eltern ein, ihre Geschichten zu teilen - authentische Inhalte, die auf Social-Media-Kanälen geteilt werden, erhöhen die Reichweite und Sichtbarkeit der Schule auf Social-Media-Kanälen.