So erhöhst du die organische Reichweite und schlägst den Änderungen im Facebook-Algorithmus ein Schnippchen

Als Marketer war es in den vergangenen Jahren frustrierend zu erleben, wie die organische Reichweite der eigenen Markeninhalte in den Keller rutschte. Schon 2018 hat Facebook-Chef Mark Zuckerberg bestätigt, dass die Social-Media-Plattform Änderungen am News-Feed vorgenommen hat: Facebook wolle sich darauf konzentrieren, Menschen näher zusammenzubringen und die Beiträge unserer Liebsten zu priorisieren.

Was letztendlich in unserem Facebook-News-Feed auftaucht, bestimmt ein ausgeklügelter Algorithmus. Brandwatch liefert eine super Erklärung, wie genau der Algorithmus eigentlich funktioniert: Der Algorithmus arbeitet hinter den Kulissen und ordnet alle verfügbaren Beiträge ein und erstellt dann für uns einen persönlichen News-Feed. Doch wie genau funktioniert er? Und wie lässt sich das Wissen darum einsetzen, um mehr Erfolg im Facebook-Marketing zu haben?

Wie funktioniert der Facebook-Algorithmus?

Laut Adam Mosseri, VP des Facebook-News-Feeds, zielt der News-Feed darauf ab, die Storys zu zeigen, die für die Nutzer am relevantesten sind. Wenn wir für uns relevante Inhalte sehen, dann verbringen wir mehr Zeit auf Facebook und besuchen die Plattform auch häufiger.

Dabei bestimmen vier Schlüsselfaktoren, was wir sehen: die verfügbaren Inhalte, Signale, Prognosen sowie ein Score.

Facebook macht eine Art Bestandsaufnahme, indem es alle Inhalte scannt, die verfügbar sind. Darunter fallen Beiträge deiner Freunde und Familienmitglieder sowie Inhalte, die außerhalb deines Netzwerks geteilt wurden.

Signale umfassen alle Merkmale eines bestimmten Beitrags und der Seite, die ihn veröffentlicht hat: Über welche Themen sprechen du und deine Freunde? Wie viel Zeit haben Menschen damit verbracht, sich einen Beitrag anzusehen? Wie viele Likes hat er erzielt? Wurde er von jemandem geteilt? Oder kommentiert?

Auch wenn Facebook Details wohl nie komplett enthüllen wird, lohnt es sich für Marketers, sich mit den Signalen zu beschäftigen: Welche Signale machen einen Post erfolgreich? Können wir darin Muster erkennen? Wie lassen sich positive Signale skalieren?

Nach der Analyse der Signale bestimmen die Prognosen von Facebook, wie wahrscheinlich es ist, dass du einen Post gut findest. Die Analyse basiert auf deiner Historie und der Art der Inhalte, die du zuvor konsumiert hast. Wenn du beispielsweise jedem einzelnen Skateboard-Video in deinem News-Feed ein Like gegeben hast, wird Facebook wohl zurecht annehmen, dass dir auch das nächste zu Frontside Ollie gefallen wird.

Alle Merkmale und Signale lässt Facebook in einem Gesamt-Score zusammenfließen. Den Score kann man mit Schulnoten vergleichen: Je besser die Note des Beitrags, desto wahrscheinlicher ist es, dass er in deinem News-Feed erscheint.

Wie lässt sich die organische Reichweite erhöhen und dem Facebook-Algorithmus ein Schnippchen schlagen?

Da die Reichweite organischer Posts auf Facebook zurückgegangen ist, haben sich viele Marketer auf die Ads gestützt.

Ads bieten eine schnelle Möglichkeit, um ein größeres Publikum zu erreichen. Langfristig können sie aber nicht die Lösung für eine Marke sein. Im mobilen Zeitalter ist die verfügbare Werbefläche begrenzt – und der harte Wettbewerb führt zu stetig steigenden Preisen.

Wie stellst du also sicher, dass es dein Marken-Content in den Feed der User schafft?

Obwohl der Algorithmus komplex ist, ist die Antwort auf diese Frage simpel: Kreiere Inhalte, die dein Publikum dazu inspirieren, deinen Beträgen ein Like zu geben oder sie zu kommentieren – und binde deine Zielgruppe in die Content-Erstellung ein, sodass sie deine Marke erwähnen.

Je mehr Personen mit deinen Beiträgen interagieren und Beiträge erstellen, die deine Facebook-Page erwähnen, desto mehr Menschen werden deine Marke in ihrem persönlichen News-Feed sehen. Die Zahl der positiven Signale wird zunehmen.

Wie lässt sich die Zahl der positiven Signale steigern? Wir haben acht Tipps zusammengestellt, die dir dabei helfen werden, die organische Reichweite auf Facebook zu erhöhen:

  1. Erstelle Inhalte, die Menschen gerne teilen
  2. Poste visuelle Inhalte, die Emotionen wecken
  3. Präsentiere Facebook-Posts auf deiner Webseite
  4. Trete Facebook-Gruppen bei und erstelle selbst welche
  5. Beantworte Kommentare zu deinen Beiträgen und halte das Gespräch am Laufen
  6. Binde deine Fans in die Erstellung von Inhalten ein
  7. Starte eine Influencer-Marketingkampagne
  8. Veröffentliche Videoinhalte
  9. Lerne von deinem persönlichen Facebook-Feed

1. Erstelle Inhalte, die Menschen gerne teilen

Letztlich sollte das Ziel deiner Facebook-Aktivitäten darin bestehen, die Conversions zu erhöhen. Ohne ansprechende Inhalte, die von anderen gerne geteilt werden, wird es jedoch schwierig, dieses Ziel zu erreichen.

Inhalte, die andere gerne teilen sowie die dadurch entstehende Interaktion werden dazu beitragen, dass deine Inhalte häufiger im Newsfeed der Facebook-User auftauchen. Das macht es Facebook übrigens darüber hinaus möglich, festzustellen, welche Personengruppen deine Inhalte lesen. Die Daten verwendet Facebook dann beispielsweise, um den gleichen Inhalt an die Lookalike Audience auszuspielen.

Was macht Inhalte aus, die gerne geteilt werden? Was sind die wichtigsten Ingredienzien? Um diese Fragen zu beantworten, haben wir 13 Tipps zusammengestellt.

2. Poste visuelle Inhalte, die Emotionen wecken

Bestimmt ist dir auch schon aufgefallen, dass ein Bild oft mehr Interaktion und Emotionen hervorruft als ein Textbeitrag. Diese Beobachtung wird auch durch Daten gestützt: Untersuchungen von Buffer haben gezeigt, dass Tweets mit einem Bild 18 Prozent mehr Klicks und 150 Prozent mehr Retweets erhalten als Tweets ohne visuellen Inhalt.

Noch mehr Reichweite lässt sich erzielen, wenn du dein Publikum bittest, mit einem Emoji zu antworten. Facebook priorisiert Emojis gegenüber den Standard-Likes. Ja, auch die wütenden Gesichter.

Indem du Gefühle wie Liebe, Freude, Erstaunen, Traurigkeit oder Wut stimulierst, bist du auf dem richtigen Weg, deine Reichweite zu erhöhen.

3. Präsentiere Facebook-Posts auf deiner Webseite

Heute gibt es nahezu kein Unternehmen mehr, das keine Webseite hat. Wenn du Zeit und Geld in das Erstellen von Social-Media-Inhalten investierst, solltest du auch einen Social-Media-Feed auf deiner Webseite einbetten. Denn Menschen, die deine Webseite besuchen, folgen dir nicht zwangsläufig in den sozialen Medien. Mache sie also auf dein Social-Media-Angebot aufmerksam. Ein Feed mit frischen Social-Media-Content animiert dazu, sich länger mit den Inhalten auf deiner Webseite auseinanderzusetzen und auf deinen Social-Media-Kanal zu klicken. So erhöhst du den Traffic für deine Social-Media-Kanäle, steigerst die Zahl deiner Follower, generierst Likes und regst zu Kommentaren an.

Das Einbetten eines Facebook-Feeds auf deiner Webseite ist mit Tools wie Flockler spielend einfach. Alles, was du tun musst, ist dein Facebook-Konto zu verbinden und auszuwählen, welche Facebook-Page du anzeigen möchtest. Hier ist ein 1-minütiges Video, das dir zeigt, wie es geht:

4. Trete Facebook-Gruppen bei und erstelle selbst welche

Hast du schon einmal eine Facebook-Gruppe für dein Unternehmen erstellt?

Facebook hat eine neue Funktion angekündigt, die es Pages künftig ermöglichen soll, Gruppen beizutreten und neue Gruppen ins Leben zu rufen. Diese Entwicklung sieht Facebook selbst als eine der wichtigsten Entwicklungsthemen an. Zumindest im Moment ist die Reichweite der Inhalte von Facebook-Gruppen höher als der von Pages.

Beginne also damit, eine Gruppe zu erstellen. Vielleicht startest du für den Anfang mit einer geschlossenen Gruppe für deine loyalsten Fans und Kunden?

5. Beantworte Kommentare zu deinen Beiträgen und halte das Gespräch am Laufen

Facebook priorisiert Beiträge, die andere zum Kommentieren anregen – und es gibt ein einfaches Rezept, um dies zu fördern: Bitte dein Publikum, Kommentare abzugeben und vergiss nicht, dich um die Folgekommunikation zu kümmern.

Ganz gleich ob ein Kommentar eine Frage enthält oder nicht, antworte stets so zügig wie möglich und versuche, ein Gespräch aufzubauen. Sei ein proaktiver Teilnehmer, stelle Rückfragen oder animiere deine Fans, ihre Kommentare zu erläutern. Dein Beispiel könnte andere ebenfalls dazu ermutigen, einen Beitrag zu kommentieren.

6. Binde deine Fans in die Erstellung von Inhalten ein

Sehr viele Marketer glauben, dass User-Generated Content-Kampagnen (UGC) nur etwas für große Marken aus dem Consumer-Bereich sind.

Tatsächlich gibt es aber kaum ein Unternehmen, das nicht in der Lage wäre, eine erfolgreiche UGC-Kampagne auf die Beine zu stellen.

Was du dafür tun musst?

  1. Kontaktiere deine treuesten Kunden und erstelle gemeinsam mit ihnen ein paar Beispielbeiträge. Dabei können deine Kunden zeigen, wie sie deine Produkte und Dienstleistungen nutzen und davon profitieren.
  2. Spiele die Beiträge auch auf deine Webseite aus und füge einen Call-to-Action hinzu, der andere dazu ermutigt, gleichzuziehen und ebenfalls etwas zu posten.
  3. Verstärke die Beiträge deiner Kunden, indem du den besten UGC auf deinen eigenen Social-Media-Kanälen teilst. Sammele und zeige die Social-Media-Feeds auch auf deiner Webseite an.
  4. Belohne deine aktivsten und einflussreichsten Fans mit zusätzlichen Produkten und Dienstleistungen, die den Wert, den du deinen Kunden bietest, weiter steigert.

Gehe auf Anfang und wiederhole alles noch einmal.

Weitere Anregungen bietet dir unser Blogpost, in dem wir sieben Beispiele für erfolgreiche UGC-Kampagnen zusammengestellt haben.

7. Starte eine Influencer-Marketingkampagne

Hast du schon einmal eine Influencer-Kampagne umgesetzt?

Viele Marken sponsern einen Athleten, einen Promi oder eine Sportmannschaft aus der Region offline – und das Gleiche funktioniert auch online. Dann stehen Social-Media-User mit großen Follower-Zahlen im Mittelpunkt deiner Influencer-Kampagne.

Oft bist du Influencern bereits näher als du denkst. Und dabei gilt: Alle Likes und Shares deiner Community zusammen toppen oftmals die Reichweite der Handvoll Posts, die ein Superstar im Rahmen einer Kampagne machen würde.

8. Veröffentliche Videoinhalte

Auf Facebook ist das Video König.

Das liegt nicht nur daran, dass Anwender Videos als Format lieben. Facebook und Instagram fordern YouTube heraus und werden Schritt für Schritt zu den wichtigsten Plattformen, Videos zu suchen und zu konsumieren. Als Marketer ist es wichtig, die Ziele der einzelnen Social-Media-Kanäle zu verstehen, um eine fundierte Einschätzung darüber treffen zu können, welche Art von Content langfristig priorisiert wird.

An dieser Stelle ein kurzer Hinweis: Auch wenn du Videos liebst, bleib flexibel und veröffentliche verschiedene Formate. Nutze Bilder, Links, Karussells und all die anderen Formate, die Facebook zu bieten hat. Der Algorithmus wird es dir danken und deine Inhalte einem breiteren Publikum zur Verfügung stellen. Denn nicht alle Menschen bevorzugen Videos.

9. Lerne von deinem persönlichen Facebook-Feed

Last but not least: Logge dich regelmäßig bei Facebook ein und analysiere, welche Art von Inhalten am besten funktionieren und viele Interaktionen innerhalb deines Netzwerks generieren. Dabei werden dir garantiert Trends auffallen. Und du wirst sehr wahrscheinlich auf ein paar Punkte stoßen, die wir in diesem Beitrag diskutiert haben. Denke immer daran: Dein Feed ist einzigartig und für dich gemacht!

Flockler hilft Marketern wie dir, Social Media Feeds zu generieren und spielt User-Generated Content auf jedem digitalen Service aus. So erhöhst du die Verweildauer und beschleunigst Conversions.

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