Wenn wir uns über ein Produkt informieren, das wir kaufen möchten, dann schauen wir uns stets auch nach Social Proof um – auf der Webseite selbst, auf Social Media und Bewertungsportalen: Bietet der Online-Shop beispielsweise Produktbewertungen oder Case Studies über Kunden, die uns ähneln? Erwähnen Kunden den Marken-Hashtag auf Instagram? Sind diese Beiträge auch auf der Webseite sichtbar?
Kundenrezensionen helfen uns dabei, einen Eindruck von einem Produkt zu bekommen. Darüber hinaus unterstützen sie uns, Produkte zu vergleichen und eine Entscheidung zu treffen. Laut Nielsen vertrauen 88% aller Interessenten den Empfehlungen von Menschen, die sie kennen, mehr als Markeninhalten und Anzeigen. Das macht Mundpropaganda besonders wertvoll. Mal abgesehen von Lebensmitteln und Produkten des täglichen Bedarfs: Wann hast du das letzte Mal etwas gekauft, ohne Freunde um ihre Meinung zu fragen oder Bewertungen im Internet zu lesen?
Da Marketer für sich selbst Social Proof als hilfreich empfinden, überrascht es nicht, dass sie auch für ihre Marke verschiedene Strategien anwenden, um Testimonials zu gewinnen.
Wenn du die Zahl der Kundenstimmen auf deiner Webseite erhöhen möchtest, dann liefert dir dieser Blogpost Ideen. Denn ich stelle dir elf Strategien und Beispiele für Kundenreferenzen vor, die du für dein Unternehmen direkt selbst umsetzen kannst.
Was ist ein Testimonial?
Ein Testimonial ist eine positive Beschreibung, Befürwortung oder Empfehlung eines Produktes durch einen Kunden, einen Influencer, einen Geschäftspartner oder Medienschaffende. Referenzen helfen dir dabei, den Mehrwert deines Produktes oder deiner Dienstleistung authentisch zu präsentieren.
Kundenstimmen kannst du in Textform, als Bild, Audio oder auch Video sammeln. Dafür baut dein Marketingteam eine Beziehung zu den Kunden auf oder bittet sie im Rahmen automatisierter Kampagnen, eine Bewertung auf der Webseite, auf Social Media oder in Newslettern zu geben.
In manchen Fällen bezahlst du für einen gesponserten Beitrag in den Medien. In anderen Fällen arbeitest du mit Influencern zusammen, um für dein Produkt zu werben. Doch in den meisten Fällen handelt es sich bei Testimonials um Content und Feedback zufriedener Kunden.
11 Testimonial-Beispiele für dein Unternehmen
Bestimmt hat dein Unternehmen schon einmal Kundenstimmen gesammelt. Das geschieht ganz natürlich in der E-Mail-Korrespondenz und über andere Kommunikationskanäle – ohne, dass du viel darüber nachdenken musst. Wenn du Kundenrezensionen bislang noch nicht für dein Marketing nutzt oder zusätzliche Taktiken suchst, um Kundenrezensionen zu erhalten, dann findest du hier elf Beispiele:
1. Kundenzitate
Um Kundenstimmen und tolle Zitate einzufangen, kontaktieren Marketingteams bestehende Kunden und verschriftlichen ihre Aussagen. Die so gewonnen Kundenzitate lassen sich grafisch ausgestalten. Sie ergänzen die Texte auf deiner Webseite. Die besten Zitate enthalten ein Foto von dem Kunden und fügen sich nahtlos in das Design deiner Webseite ein. Der hohe Arbeitsaufwand lohnt sich: Denn sind die Kundenzitate authentisch, steigern sie die Conversion Rate enorm.
Auf der Webseite von Ahrefs findest du fantastische Beispiele für Zitate, die als Testimonials dienen. Sie haben ein beeindruckendes Design und sorgfältig geplante Texte: Die Zitate zeigen direkt, warum Kunden sich für Ahrefs entschieden haben und für welche Kunden sich die Lösung eignet.
Weitere Inspiration, wie du deine Webseite gestalten und mit Kundenzitaten schmücken kannst, findest du in diesem Beitrag sowie in den kostenlosem Design-Templates für Testimonials.
2. Hashtag-Kampagnen
@-Mentions und Hashtags von Marken auf Social Media gehören zu den wohl wirkungsvollsten Formaten für Kundenempfehlungen. Denn oft fragen Menschen in ihren sozialen Netzwerken nach Produktempfehlungen. Darüber hinaus besuchen sie die Webseiten von Marken oft, die andere Social-Media-User häufig erwähnen.
Und nicht nur die Person, die die Frage auf Social Media gestellt hat, besucht deinen Service: Vielmehr suchen noch mehr Menschen nach einer Lösung für genau dasselbe Problem. Die Frage des Bekannten macht sie auf dein Unternehmen aufmerksam.
Das ist es, was Social-Media-Testimonials so wirkungsvoll macht: Die Botschaft erreicht Kunden, die sonst nicht deine Webseite besuchen würden. Zudem erreicht sie auch Menschen, die dich nicht über Google gefunden haben. Und nicht zuletzt unterstreichen Kommentare und Empfehlungen auf Social Media, warum Kunden sich für dieses Produkt entschieden haben. Das hilft auch anderen bei ihrer Kaufentscheidung.
Um die Zahl positiver Erwähnungen auf Social Media zu steigern, starten Marken Hashtag-Kampagnen. Dabei bitten sie Kunden, ihre Bewertungen oder ihr Feedback mit dem Marken-Hashtag zu versehen und auf Social Media zu teilen. Mit Tools wie Flockler sammeln sie dann alle Beiträge an einem Ort, moderieren den so entstandenen User-Generated Content (UGC) und präsentieren den Social Proof auf Webseiten, Apps und digitalen Bildschirmen.
3. Kundenrezensionen
Die meisten Online-Shops binden Kundenrezensionen auf ihren Produktseiten ein. Dabei nutzen sie eine Plattform, um Rezensionen zu managen: Sie kuratieren Kundenbewertungen, reagieren darauf oder nutzen sie für Google Ads, auf Social Media oder in anderen Marketingplattformen.
Wenn du deine Produktbewertungen auf das nächste Level heben möchtest, dann kannst du sie auch mit Testimonials von Social Media kombinieren. Dank Tools wie Flockler können Marken UGC in Shoppable Posts verwandeln und Produkte taggen.
Die Instagram-Galerie von Sohome bietet Shoppable Posts. Sie ist ein hervorragendes Beispiel, wie Unternehmen Kundenrezensionen für ihren Online-Shop nutzen können: Auf der Startseite von Sohome findest du eine kuratierte Auswahl von Kundenrezensionen auf Instagram. Dabei enthält jeder Beitrag ein getaggtes Produkt. Umgekehrt können Marken ihren Instagram-Feed nach Produkten filtern und die gefilterten Feeds auf jeder beliebigen Seite einbinden.
4. Kundenstimmen von Bewertungsportalen
Die meisten Unternehmen haben ein Google-Business-Profil. Wer dieses auf der Webseite bewirbt, steigert die Zahl an Kundenrezensionen. Dabei gilt: Je mehr positive Bewertungen du auf deiner Google-Seite hast, desto wahrscheinlicher ist es, dass dein Service in der Google-Suche erscheint; beispielsweise wenn jemand nach einem lokalen Anbieter sucht. Du kannst auch einen Link auf deiner Webseite, in E-Mails und sogar Textnachrichten veröffentlichen, über den du zu Google-Bewertungen einlädst.
Google-Bewertungen erhöhen nicht nur die Sichtbarkeit und den Traffic über die Google-Suche. Sie bieten dir auch Social Proof. Dafür bindest du die Google-Bewertungen in deine Webseite oder andere digitale Dienste ein.
Andere bekannte Bewertungsportale sind Tripadvisor, Yelp und Trustpilot.
Neben Bewertungsportalen bieten Facebook-Unternehmensseiten einen Tab mit „Bewertungen“. Auch über diesen können Kunden Empfehlungen abgeben. Mit Flockler kannst du Facebook-Empfehlungen in jede Webseite einbinden und sie darüber hinaus mit Kundenbewertungen anderer Social-Media-Kanäle kombinieren.
5. Influencer als Testimonials
Selbst wenn du nicht mit professionellen Influencern zusammenarbeitest und sie für das Bewerben deiner Produkte bezahlst, sponserst du bestimmt etwas anderes: Die meisten Unternehmen unterstützen Sportvereine, Communities oder Veranstaltungen. Und mit Sicherheit sorgen deine Mitarbeiter für mehr Sichtbarkeit deiner Marke auf Social Media. Dadurch berichten sie auch Familien und Freunden über ihren beruflichen Alltag.
Philips gehört zu den Unternehmen, die Social-Media-Posts von Mitarbeitern sammeln, die die Marke positiv erwähnen. Auf diese Weise wollen sie andere Mitarbeiter ermutigen, ebenfalls als Markenbotschafter zu fungieren und mehr zu veröffentlichen. Auf der Seite „Life at Philips“ präsentiert ein Instagram-Karussell aktuelle Posts von Mitarbeitern, die den Hashtag #lifeatphilips nutzen. Diese Art von Testimonials bringt Leben auf die Landing Page.
Einige Marken arbeiten eng mit Influencern zusammen. Sie bitten sie, Inhalte auf Instagram, YouTube und TikTok zu posten. Die GoPro Awards sind ein großartiges Beispiel für eine faszinierende Influencer-Kampagne. Für die Kampagne nehmen die Influencer Bilder und Videos mit GoPro-Kameras auf. Für all diese Influencer-Testimonials hat GoPro eine eigene Landing Page eingerichtet. Damit bewirbt GoPro die Kampagne und lädt darüber hinaus auch Kunden dazu ein, Beiträge einzureichen.
6. Rezensionen und Produktvergleiche
Rezensionen bieten tolle Möglichkeiten, Produktalternativen miteinander zu vergleichen und Leser so auf das eigene Produkt oder den eigenen Service hinzuweisen. Eine Rezension kannst du für deine eigene Webseite verfassen und dabei auch Mitbewerber oder ergänzende Lösungen bewerte. Oder ein anderes Unternehmen oder ein Journalist listet dein Produkt auf seiner Webseite. Viele Webseiten akzeptieren auch gesponserte Beiträge. Diese helfen dir dabei, ein neues Publikum zu finden und damit mehr Traffic auf deine Webseite zu generieren. Die Webseite, die die Rezension veröffentlicht hat, liefert Social Proof. Manchmal bitten Unternehmen dich auch darum, dass ihr im jeweilig anderen Blog einen Gastbeitrag veröffentlicht. Auch dieser kann Produktvergleiche oder Bewertungen zum Thema haben.
Ein hervorragendes Beispiel für einen Blogpost mit Bewertungen ist die Liste der Content-Curation-Tools von SocialPilot. SocialPilot ist zwar selbst ein Tool für Content Curation und Social-Media-Management, doch die Liste präsentiert vielfältige Anwendungsfälle. Diese lassen sich mit ergänzenden Lösungen auf dem Markt angehen. So hebt die Liste beispielsweise Flockler hervor und erklärt, wie Flockler Marken beim Kuratieren und Einbinden von Social-Media-Feeds unterstützt. Oder wie User Pocket beim Kuratieren individueller News und Blogposts nutzen können.
Neben dem Social Proof profitierst du vom SEO-Ranking. Denn durch die Rezension auf einer anderen Webseite bekommst du hochwertige Links, die auf deine Webseite verweisen.
7. Referenzen und Anwenderberichte
Was macht ein gutes Testimonial aus und wie schreibt man eine Referenz oder gar einen Anwenderbericht?
Eine gute Referenz ist kurz und authentisch. Sie orientiert sich an der Suchabsicht potenzieller Interessenten. Wenn Webseitenbesucher also nach einer bestimmten Funktion suchen (Suchabsicht!), dann solltest du sicherstellen, dass der erste Teil deiner Referenz die häufigsten Fragen beantwortet sowie die Vorteile deiner Lösung aufzeigt. Halte den Text kurz und führe Webseitenbesucher in den Sales-Funnel hinein: Darauf folgende Schritte könnten beispielsweise ein Anmelde- oder Kaufbutton sein. Oder du könntest verschiedene Support-Dokumente und Videos mit erläuternden Details anbieten. Oder aber detailliertere Anwenderberichte, in denen deine Kunden zu Wort kommen und erklären, wie dein Produkt zur Lösung ihres Problems beigetragen hat.
8. Kundeninterviews
Kundeninterviews erfordern in der Regel mehr Zeit für Planung und Erstellung als viele der hier vorgestellten Strategien. Wenn sie ansprechend geschrieben sind und dieselben Fragen aufgreifen, die sich auch andere vor dem Kauf deines Produktes stellen, sind sie jedoch äußerst wirkungsvoll. Denn sie ermöglichen es deinen Kunden, die Vorteile deines Produkts in ihren eigenen Worten zu beschreiben. Auch wenn Marketer meinen, dass sie die besten Texter sind – es geht nichts über das authentische Testimonial eines Kunden.
Bevor du einen Kunden kontaktierst, solltest du die Fragen deines Interviews sorgfältig planen. Überlege dir also im Vorfeld, wie der rote Faden des Gesprächs verlaufen soll: Was interessiert andere an der Geschichte deines Kunden? Wie sah das initiale Problem aus? Wie die Lösung? Welche Aspekte sind wichtig, um ausreichend Kontext zu geben?
Kundeninterviews sind übrigens auch die ideale Quelle für weitere Kundenzitate.
9. Audio-Testimonials
Podcasts haben in den vergangenen Jahren an Popularität gewonnen. Sie sind eine hervorragende Quelle für Erfahrungsberichte. Wenn du selbst einen Podcast betreibst, dann lade deine Kunden ein, ihr Know-how sowie ihre Erfahrungen mit dir zu teilen. Oder jemand lädt dich selbst als Experten in einen Podcast ein. Dadurch wirst du quasi selbst zum Testimonial für den anderen Podcast-Moderator. Noch besser ist es, wenn jemand deine Kunden interviewt, um mehr über deine Lösungen zu erzählen. Oder wenn du spontan im Podcast eines Dritten erwähnt wirst.
Hier ist ein Beispiel für einen Podcast, in dem eine unserer Flockler-Kundinnen über die Social-Media-Aktivitäten ihres Unternehmens berichtet hat:
10. Video-Testimonials
In der Vergangenheit erforderten Video-Testimonials viel Planung und noch mehr Budget. Ein klassisches Video-Statement ist ein professioneller Film, den du mit deinen Kunden in einer TV-Studio-ähnlichen Umgebung drehst.
Doch dann kamen, YouTube, Instagram und TikTok: Statt in einer professionellen Umgebung entstehen Video-Testimonials heute oft durch Influencern und Kunden in ihrer Alltagskleidung und -umgebung.
Hier ein Beispiel: Die Kampagne „Frag Oma, nicht Google“ bündelt TikTok-Videos verschiedener Menschen. Damit hat Feros Care ein bemerkenswertes Beispiel für ansprechende Video-Testimonials geschaffen. Gemeinsam mit Influencern baut Feros Care Engagement und Reichweite auf. Dabei lädt das Unternehmen Kunden und ihre Angehörigen dazu ein, ihre eigenen Video-Testimonials zu veröffentlichen.
Wenn du eng mit Influencern zusammenarbeitest: Gemeinsam erstellte Live-Videos auf Social Media liegen im E-Commerce voll im Trend. Vor allem in Asien gewinnt Live-Shopping im Social Commerce immer mehr an Zugkraft.
11. Medienberichterstattung und PR
Schließlich kann dir eine erfahrene PR-Agentur dabei helfen, deine Reichweite mit Anwenderberichten in Medien und Zeitschriften zu erhöhen. Dafür musst du wissen, dass Journalisten täglich unglaublich viele PR-Anfragen erhalten. Das bedeutet: Nur wenn du etwas Neues, wirklich Interessantes zu berichten hast oder deine bereits bestehende Unternehmensbekanntheit die Story für ein breites Publikum attraktiv macht, lohnt es sich, für ein Thema PR zu machen.
So erstellst du eine großartige Landing Page mit Kundenreferenzen
Erfahrungsberichte von Kunden gibt es in vielen Formaten. Und es gibt keine Einheitslösung. Nach der Lektüre dieses Blogbeitrags hast du unterschiedliche Strategien an der Hand. Diese kannst du beispielsweise an verschiedenen Stellen deiner Webseite einsetzen. So kannst du zum Beispiel perfekt designte Zitate auf der Startseite und Video-Testimonials auf deinen Produktseiten einbinden. Wenn du einen Online-Shop betreibst, dann ist ein Instagram-Feed mit Shoppable Posts auf der Homepage und den Produktseiten ein absolutes Muss.