„Erstelle einzigartigen Content.“
„Erstelle qualitativ hochwertigen Content.“
„Erstelle Content, der für deine Zielgruppe relevant ist.“
„Erstelle Content, der informiert, bildet oder unterhält.“
Hand aufs Herz, wie oft hast du Ratschläge dieser Art von Content-Marketing-Konferenzen mit nach Hause genommen und dich – zurück am Schreibtisch – gefragt: Okay, und nun? Wo fange ich jetzt ganz konkret an?
Mir selbst ist das schon unzählige Male passiert. Vage Ratschläge lassen sich nun einmal nicht so einfach in Taten überführen. Daher möchte ich dir mit diesem Blogpost 13 greifbare Tipps an die Hand geben, wie du Content erstellst, den Leute gerne teilen.
Bevor es losgeht, eine paar Randnotizen.
Erstens, in diesem Blogpost werden wir nicht auf unterhaltsame Inhalte eingehen. Ein gut gemachtes Video deines Haustiers, das alberne Tanzbewegungen aufführt, schafft es vielleicht viral zu gehen. Doch wenn dieser Inhalt nicht zu deinem Produkt passt, dann wird er dir auch nicht dabei helfen, neue Kunden zu konvertieren. Unterhaltsame Inhalte funktionieren in der Regel dann ganz gut, wenn du bereits eine Community um dein Produkt oder deine Marke gebildet hast und ihr einen gemeinsamen Humor entwickelt habt. Wenn deine Zielgruppe dich jedoch noch nicht gut kennt, dann verpufft die Wirkung unterhaltsamer Inhalte meist sehr schnell, ohne den gewünschten Erfolg zu hinterlassen.
Zweitens gehe ich davon aus, dass du zu den Content Marketern gehörst, die schon einmal schemenhafte Beschreibungen ihrer Persona in den Mülleimer katapultiert haben (hier ist etwas lustiges, das ich weggeworfen habe) und dass du dich mit Anleitungen wie „Fizzles Audience Guide“ für brillante Kundenberichte auseinandergesetzt hast.
Drittens werde ich das Thema Bilder und Videos nur ganz kurz anreißen. Fokus meines Blogposts wird die Content-Erstellung für längere Blogbeiträge sein. Auf Zutaten für ein virales Live-Video und Tipps für ansprechende Instagram-Bilder bin ich bereits an anderer Stelle eingegangen.
Perfekt. Jetzt, da wir das geklärt haben, können wir starten.
Hier kommen meine 13 Tipps für die Erstellung von Content, den Menschen gerne teilen:
- Springe auf Trends auf, die du bei BuzzSumo findest.
- Entlarve Mythen.
- Schreibe eine Rezension über Produkte und Services, die du selbst nutzt.
- Verlinke auf Content anderer und erwähne Freunde und Partner.
- Führe Interviews mit Kunden und Experten deiner Branche.
- Serviere das saftige Steak als Appetizer.
- Teile deine ganz persönliche Geschichte.
- Rufe zu Wettbewerben auf.
- Erstelle Inhalte gemeinsam mit deiner Zielgruppe.
- Fasse dich nicht zu kurz, schreibe längere Beiträge.
- Füge deinen Geschichten Bilder hinzu, damit sie gerne geteilt werden.
- Beantworte typische Verkaufsfragen.
- Biete Buttons an, um Reaktionen zu triggern und einzufangen.
1. Springe auf Trends auf, die du bei BuzzSumo findest
Bevor ich mit dem Schreiben anfange, logge ich mich auf BuzzSumo ein. BuzzSumo ist ein großartiges Tool, um Content zu einem bestimmten Thema zu analysieren, der von anderen geteilt wurde. Indem du dir die beliebtesten Posts ansiehst, bekommst du eine Idee davon, welche Themen Interaktion entfachen und was bereits abgedeckt ist. Hier ein Beispiel: Als ich mir die beliebtesten Blogposts zum Stichwort „shareable content“ angesehen habe, ist mir aufgefallen, dass sie sich einem Mix aus Ratschlägen und praktischen Tipps bedienen. So bin ich auf die Idee gekommen, eine Liste mit 13 praktikablen Tipps zu erstellen und werde es gelernten Redakteuren überlassen, dich in Stil und Grammatik zu unterrichten.
Apropos BuzzSumo: Wer mehr erfahren möchte, wie man Mehrwert mit BuzzSumo generiert, dem möchte ich Brian Deans „BuzzSumo: The Definite Guide“ ans Herz legen. Eine exzellente Anleitung für Einsteiger.
2. Entlarve Mythen
Das Internet bietet viel Raum für kontroverse, fachliche Diskussionen. Tauche in ein Thema ein, starte den Selbstversuch und teile deine Erkenntnis daraus mit anderen. Behalte dabei im Hinterkopf: Leser lassen sich gerne von Geschichten fesseln, die Mythen entlarven.
Du möchtest ein Beispiel? Das Social Media Lab Blog und die Podcasts von Agropulse, einer Social-Media-Management-Plattform, gehören zu meinen Favoriten. In einer aktuellen Episode sind die Autoren der Frage nachgegangen, ob es wirklich stimmt, dass Facebook Live-Videos zu mehr Interaktion führen als vorab gedrehte und dann hochgeladene Videos. Dafür haben die Autoren gemeinsam mit anderen Bloggern einen Selbstversuch gemacht und ihre Zahlen dazu geteilt. Mit interessanten Ergebnissen.
3. Schreibe eine Rezension über die Produkte und Services, die du nutzt
Ähnlich wie das Entlarven von Mythen funktioniert auch das Rezensieren von Produkten und Services, die zum Ökosystem deiner Produkte und Dienstleistungen passen und die du selbst verwendest. Für Nutzer unseres Tools sind beispielsweise Rezensionen über Social-Media-Management-Plattformen interessant. Und ich bin mir sicher, wenn du in dich gehst, findest du ebenfalls Anknüpfungspunkte zu Produkten und Dienstleistungen, die deinen Kunden einen Mehrwert bieten.
Wenn möglich, füge deiner Liste Produkte und Services von Menschen aus deinem Netzwerk hinzu. Wenn deine Rezension zu ihrem Angebot positiv ausfällt, werden sie mehr als motiviert sein, deinen Content mit ihrem Netzwerk zu teilen. Ein schönes Plus: Das stärkt zugleich auch eure geschäftliche Beziehung.
4. Verlinke auf Content anderer und erwähne Freunde und Partner
Das bringt mich direkt zum nächsten Punkt: Während der Recherche für deinen neuen Blogpost bist du garantiert auf interessante Beiträge anderer gestoßen. Wenn diese Beiträge deiner eigenen Story einen Mehrwert bieten, dann verlinke auf sie. Das können beispielsweise weiterführende Informationen oder ein Anwenderbericht sein. Nutze darüber hinaus unbedingt Inhalte von Menschen aus deinem Netzwerk oder von Influencern deiner Branche und schicke ihnen eine kurze Nachricht, dass du sie in deinem Beitrag erwähnt hast.
Vielleicht hast du das bisher nicht gemacht, weil du dachtest, dass Influencer zu beschäftigt sind und unter keinen Umständen auf die Nachricht eines „Neulings“ reagieren werden. Doch lass dich positiv überraschen: Es ist kein Zufall, dass diese Leute die Branche beeinflussen. Sie schätzen Beziehungen und investieren in den Aufbau und die Pflege dieser. Und wenn du Content hast, in dem sie einen Mehrwert sehen, und du beharrlich bist, dann werden sie auf dich zurückkommen.
Ich selbst habe beispielsweise in den vergangenen Monaten Influencer wie Neal Schaffer, Autor von „Maximize your Social“, und Chris Bogan, CEO der Owner Media Group, über LinkedIn kontaktiert und angefangen, eine Beziehung aufzubauen. Glaub mir, es gibt kaum etwas Wirkungsvolleres, als einen bekannten Influencer, der deinen Inhalt mit seinem Netzwerk teilt oder in seinem Blogpost auf deinen Beitrag verlinkt.
5. Führe Interviews mit Kunden und Experten deiner Branche
Warum es sich für dich lohnt, Kunden und Fachleute deiner Branche zu interviewen? Ganz einfach. Es macht deinen Content unglaublich authentisch und einzigartig – denn, hey, dieses Interview gibt es nur ein Mal auf der Welt. Darüber hinaus erweiterst du die Gruppe derer, die den Beitrag auf jeden Fall über ihre Social-Media-Kanäle teilen werden, weil sie emotional involviert sind.
Ich wurde neulich von Mailmunch zur Zukunft von E-Mail-Marketing interviewt, zusammen mit neun anderen Experten. Rechne das mal hoch! Gehen wir davon aus, alle Interviewten haben den Beitrag sowohl über ihren persönlichen Kanal als auch über ihren Unternehmensaccount geteilt, dann hat Mailmunch alleine durch uns schon 20 Shares erhalten. Nicht übel, oder? Und spinnen wir diesen Gedanken weiter, dann sind wir uns bestimmt einig, dass er dessen Freund oder Kollegen ebenfalls gerne geteilt wird. Schließlich hat ihr Bekannter im Interview Rede und Antwort gestanden. Wenn das die Anzahl an Likes und Shares nicht exponentiell in die Höhe treibt ...
6. Serviere das saftige Steak als Appetizer
Diejenigen unter euch, die auf ihren Social-Media-Kanälen Videos teilen, haben dieses Mantra garantiert sehr rasch verinnerlicht: Sage mit dem ersten Atemzug, welchen Mehrwert deine Inhalte bieten. Die Nutzung digitaler Medien lässt unsere Aufmerksamkeit kontinuierlich sinken und hat unsere Lesegewohnheiten verändert: Wir neigen dazu, Inhalte zu scannen und zu bewerten. Erst dann entscheiden wir, ob wir einen Beitrag tatsächlich von oben bis unten lesen. Dabei schätzen wir Content, der uns hilft, ein Problem zu lösen.
Beginne deinen Blogpost daher stets mit den Aha-Effekten, die ein Leser aus deinem Beitrag gewinnen kann. Das steigert die Wahrscheinlichkeit, dass er bis zum letzten Satzpunkt vordringt und den Beitrag mit seinem Netzwerk teilt.
7. Teile deine ganz persönliche Geschichte
Erzählst du eine Geschichte aus deiner ganz persönlichen Perspektive, berührst du damit mehr Menschen, als wenn du aus Sicht deines Unternehmens berichtest. Nein, es muss nicht herzzerreißend sein. Tatsächlich reicht es in der Regel schon, wenn dein Name unter dem Beitrag steht, anstelle der deines Unternehmens. Denn Menschen lieben es, mit den Autoren persönlich in Kontakt zu treten: Sie möchten die Geschichte kommentieren, den Autor in ihrem Social-Media-Post mit Hilfe eines @mention einbeziehen, um sich auszutauschen und zu diskutieren. Analog mit einem Unternehmensaccount vorzugehen, fühlt sich irgendwie anders an. Es menschelt nicht und ist weniger inspirierend.
8. Rufe zu Wettbewerben auf
Neulich haben wir Tipps geteilt, wie du mit Facebook-Gewinnspielen an Reichweite gewinnen und Interaktion steigern kannst. Ein sehr effektiver Weg. Hast du schon einmal ausprobiert, einen Wettbewerb Teil deines Blogbeitrags zu machen, um dich von der Masse abzuheben? Facebook und andere Social-Media-Kanäle priorisieren Inhalte, die von Freunden und Followern geteilt werden. Daher animiere deine Kunden, deinen Marken-Hashtag zu verwenden oder deine Seite via @mention zu erwähnen. Eine wirksame Pille für mehr Interaktion.
9. Erstelle Inhalte gemeinsam mit deiner Zielgruppe
Hat Ihre Marke eine User-Generated Content-Kampagne erstellt, um Geschichten von Ihren Kunden zu sammeln?
Ihre Kunden verwenden möglicherweise bereits einen Marken-Hashtag in Social Media-Kanälen, um ihre Erfahrungen mit Ihren Produkten und Dienstleistungen zu teilen. Wenn Sie all diese Inhalte sammeln und Social-Media-Feeds auf der Website hinzufügen, können Sie die Geschichte der Marke durch die Linse Ihrer Kunden erzählen.
Zur Inspiration zeigt Vivadogs die Bilder ihrer zufriedenen Kunden wie folgt:
10. Fasse dich nicht zu kurz, schreibe längere Beiträge
Untersuchungen haben gezeigt, dass längere Blogposts häufiger geteilt werden als kürzere. Das hört sich erst einmal seltsam an, zumal wir eben festgehalten haben, dass unsere Aufmerksamkeitsspanne mit zunehmender Digitalisierung von Jahr zu Jahr sinkt. Doch es gibt tatsächlich Gründe für diesen Fakt:
- In längeren Artikeln kann ich mehr Detailwissen teilen. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass diese Artikel dem Leser mehr Mehrwert bringen als kürzere. Dadurch erhöht sich die Anzahl an Shares.
- In längeren Beiträgen habe ich gegebenenfalls mehrere Call-to-Actions und kann mehr Verlinkungen auf andere Beiträge schaffen. Mit Tools wie Moz lassen sich Backlinks auf die eigene Webseite verfolgen. Und Unternehmen teilen gerne Inhalte anderer, die auf ihren Content verweisen.
- Google liebt Langform-Content. Und je mehr Traffic dein Post dank organischer Suche erhält, umso mehr wächst die Wahrscheinlichkeit, dass er von Leuten geteilt wird.
11. Füge deinen Geschichten Bilder hinzu, damit sie gerne geteilt werden
Forschungsergebnisse belegen, dass Posts mit Bildern häufiger geteilt werden als solche ohne Bilder. Sie bringen den scrollenden Daumen auf Facebook, Twitter und Co. zum Stoppen. Daher: Auf geht’s!
12. Beantworte typische Verkaufsfragen
Hörst du deine Vertriebskollegen ein ums andere Mal sagen, „Ich muss ständig die gleichen Fragen beantworten!“?
Ja? Dann solltest du als Content Marketer gut aufpassen und nachhaken. Manche Themen erscheinen auf den ersten Blick unwichtig. Ein zweiter Blick macht dann aber deutlich, dass es sehr viele Menschen gibt, die sich mit denselben oder ähnlichen Fragestellungen beschäftigen. Wenn du darauf eingehst, bietest du ihnen Hilfestellung und einen besonderen Mehrwert. Indem du eine Lösung für ein typisches Problem anbietest, das deine Kunden bewegt, erreichst du ein Publikum, das deinen bestehenden Kunden gleicht. Und wer weiß, vielleicht handelt es sich ja sogar um ein Problem, das dein Unternehmen bereits gelöst hat und dessen Fragen du aus dem FF beantworten kannst.
Weitere großartige Quellen, aus denen unbeantwortete Kundenfragen sprudeln, sind Live-Chats, Gruppen auf Social Media und Foren. Ich persönlich liebe es, auf Quora zu surfen.
Biete Buttons an, um Reaktionen zu triggern und einzufangen
Wahrscheinlich hast du den „Click-to-Tweet-Button“ vorhin bereits entdeckt. Man kann ihn wie oben in Text einbetten oder aber als Zitat integrieren. Das macht es deinem Publikum einfacher, deine Inhalte auf Twitter zu teilen. Probiere es doch gleich mal mit diesem hier aus: