Im Vertrieb und Marketing gibt es zahlreiche Gelegenheiten, Social Proof zu präsentieren und Interessenten zum Kaufen zu bewegen. Beispielsweise kannst du Anwenderberichte oder Zitate zufriedener Kunden in deine Webseite einbinden oder sie in PowerPoint-Folien und andere Marketingmaterialien integrieren.
Du wirst feststellen: Social Proof fördert den Verkauf.
Während sich das Marketingteam bei Anwenderberichten und Kundenzitaten um die Redaktion kümmert, spiegeln die sozialen Medien den Social Proof ungeschönt wider: Stellt jemand eine Frage auf seinem bevorzugten Social-Media-Kanal, erhält er Kommentare und Produktempfehlungen von Freunden und anderen Nutzern.
Das ist User-Generated Content, kurz UGC.
Vom Einzelhändler bis hin zu internationalen Konzernen organisieren Unternehmen Kampagnen mit User-Generated Content. Ihr Ziel: die Reichweite erhöhen und Diskussionen entfachen. Indem sie ihre Kunden dazu animieren, Feedback zu geben und ihre Produkterfahrungen mit anderen zu teilen, verstärken sie die Interaktion. Auf diese Weise werden die Produkte in sämtlichen Social-Media-Feeds zum Gesprächsstoff.
In diesem Blogpost zeige ich dir anhand von sieben Marken, was User-Generated Content ist und wie du ihn zu Gunsten deiner Marke nutzen kannst.
Inhaltsverzeichnis:
Was ist User-Generated Content (UGC)?
„Was ist UGC“ gehört zu den Fragen, die Leute häufig bei Google eingeben. Ich finde, das englischsprachige Wikipedia definiert sehr gut, was sich hinter User-Generated Content verbirgt:
„User-Generated Content (UGC), auch bekannt als User-Created Content (UCC), umfasst jegliche Form von Inhalten wie Bilder, Videos, Texte, Erfahrungsberichte und Audiodateien, die von Nutzern auf Online-Plattformen wie Social Media, Diskussionsforen und Wikis veröffentlicht wurden. Es handelt sich um ein Produkt, das Verbraucher produzieren, um Informationen über Online-Produkte oder Unternehmen zu verbreiten, die sie vermarkten.“ („User-generated content (UGC), alternatively known as user-created content (UCC), is any form of content, such as images, videos, text, testimonials, and audio, that has been posted by users on online platforms such as social media, discussion forums and wikis. It is a product consumers create to disseminate information about online products or the firms that market them.“)
Ich würde lediglich noch hinzufügen, dass der größte Teil des UGC öffentlich ist, aber man darüber hinaus nicht vergessen sollte, dass Menschen UGC massiv in private Diskussionen einbringen. Als Marketer muss es also dein Ziel sein, die Zahl privater und öffentlicher Erwähnungen deiner Marke zu maximieren. Das machst du, indem du dafür sorgst, dass sich deine Inhalte einfach mit anderen teilen lassen und dein Marken-Hashtag prominent sichtbar ist.
Im Folgenden findest du sieben Beispiele für User-Generated Content. Sie zeigen, wie Marken ihre Kunden dazu animieren, ihren Hashtag zu verwenden.
Verschiedene Arten von User-Generated Content
UGC gibt es in vielen Formaten. Und täglich kommen neue hinzu. Klassische Arten von User-Generated Content sind:
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Bilder
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Videos und Reels
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Rezensionen und Erfahrungsberichte
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Textinhalte wie Tweets, Blogbeiträge und Kommentare auf Social Media
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Audiodateien auf WhatsApp, Messenger und anderen Social-Media-Plattformen
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Inhalte von Diskussionsforen, einschließlich Quora und Reddit
Der populärste UGC-Typ ist zweifelsohne das Instagram-Bild, dicht gefolgt von TikTok-Videos und Instagram-Reels.
Warum ist User-Generated Content wichtig?
Es gibt zahlreiche Gründe, warum UGC Bestandteil von Online-Marketingstrategien ist. Die wichtigsten Vorteile, die User-Generated Content mit sich bringt, sind:
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Aufbau von Markenbewusstsein, Engagement und Reichweite
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Steigerung des Website-Traffics
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Umsatzsteigerung durch Social Proof
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Aufbau einer Community
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Feedback und Kundenmeinungen
Aufbau von Markenbewusstsein, Engagement und Reichweite
User-Generated Content hilft deiner Marke, Bekanntheit und Reichweite aufzubauen: Wenn du Kunden und Stakeholder dazu bringst, deine Inhalte zu teilen, dann sehen deren Familien, Freunde und Social-Media-Netzwerke deine Marke.
Der Online-Shop von Vivadogs bittet seine Kunden beispielsweise, den Hashtag #vivadogs zu erwähnen, wenn sie Bilder und Videos teilen.
Steigerung des Website-Traffics
Bitte deine Kunden, deinen Instagram-Account zu erwähnen oder ihn in Bildern und Reels zu markieren. Dadurch können Menschen, die den Post sehen, sowohl dein Profil als auch deine Webseite finden. Die meisten Social-Media-Plattformen unterstützen auch Links in Bildunterschriften. Instagram bildet da leider eine Ausnahme.
Für viele Unternehmen sind Google-Rezensionen eine wichtige Traffic-Quelle. Und es ist einfach, ein Widget mit Google-Bewertungen in eine Webseite zu integrieren. Die Bewertungen sind in den Google-Suchergebnissen sichtbar. Fallen sie positiv aus, erhöht das die Wahrscheinlichkeit, dass Interessierte dein Unternehmen online und offline besuchen, erheblich.
Umsatzsteigerung durch Social Proof
Siehst du Bewertungen und Empfehlungen von anderen, steigert das die Wahrscheinlichkeit, dass du ein Produkt kaufst oder eine Dienstleistung in Anspruch nimmst: Erstens vertrauen wie den Empfehlungen ähnlich interessierter Menschen mehr als Hochglanzbroschüren. Zweitens zeigen UGC-Kampagnen ein Produkt oder eine Dienstleistung in realer Szenerie. Dadurch können sich potenzielle Kunden besser vorstellen, wie das Produkt in ihr Zuhause passt oder wie man es am besten nutzt.
Ich habe mir beispielsweise vor Kurzem einen Schreibtisch für mein Homeoffice gekauft. Von der Größe war ich erst überzeugt, nachdem ich den Schreibtisch im Wohnzimmer eines anderen Kunden gesehen hatte.
Ein Praxisbeispiel, wie man UGC in seine Webseite einbinden kann, liefert Worktop Express. Der Hersteller für Arbeitsplatten zeigt auf seiner Homepage die „Kreationen von Kunden“. Klicken Webseitenbesucher auf eines der Bilder, finden sie das dargestellte Produkt. Und ja – die Leute klicken diese Bilder und Videos sehr häufig an!
Aufbau einer Community
Wenn Menschen deine Marke oder deinen Marken-Hashtag erwähnen, dann kommentieren ihre Freunde und Bekannte den Post und stellen Fragen. Probieren sie dann dein Produkt oder deine Dienstleistung selbst aus, animiert sie das dazu, ihre Erfahrungen ebenfalls zu teilen.
Multipliziere dieses Szenario einmal für alle Social-Media-Plattformen. Das Ergebnis ist eine Kunden-Community, die über dein Unternehmen spricht. Wenn du alles richtig machst und stets auf eine hohe Qualität achtest, verwandelt sich User-Generated Content zu einem Marketinginstrument, das fortwährend für dich arbeitet.
Die #GoProAwards gehören zu den UGC-Kampagnen, die für das Marketingteam arbeiten. Dafür ermuntert GoPro Kunden und Influencer dazu, sowohl Bilder als auch Videos zu teilen, die ihren aktiven Lebensstil zeigen. Die besten Bilder und Videos veröffentlicht GoPro auf seiner Webseite sowie auf Social Media.
Feedback und Kundenmeinungen
Sich über User-Generated Content Feedback von Kunden zu holen und es für die Produktentwicklung zu nutzen, ist ein UGC-Anwendungsfall, den viele unterschätzen. Wenn du es gut planst, dann kannst du die Community bei Produktfragen um Rat fragen oder in Antworten auf besondere Anforderungen eingehen. Wenn du schauen möchtest, wie andere UGC für Feedback und Kundenmeinungen nutzen, dann suche auf Twitter nach #buildinpublic. Hier findest du Unternehmen wie Andrew Gazdecki, die diese Technik für sich nutzen.
UGC-Praxisbeispiele und -Taktiken von sieben Marken
Ich habe dir ein paar Best Practices zu User-Generated Content zusammengestellt, die UGC im Bildungswesen, im E-Commerce, der Tourismusindustrie und mehr zeigen.
UGC im Bildungswesen: Harvard University
Im Bildungswesen ist User-Generated Content ein Muss. Dabei spielen Schulen ihre Social-Media-Feeds auf Webseiten und am Campus auf digitalen Bildschirmen aus.
Die Harvard University gehört zu den zahlreichen Hochschulen, die Hashtags bei Eröffnungsveranstaltungen und auf Alumni-Seiten nutzen. Mit Hilfe der Flockler-Plattform können sie mehrere Hashtag-Kampagnen gleichzeitig durchführen. Und das zu sehr günstigen Konditionen.
UGC im E-Commerce: Sohome
Online-Shops nutzen Social Proof gerne für ihr Marketing und präsentieren dafür UGC auf Homepages und Produktseiten. User-Generated Content hält Webseitenbesucher länger auf der Seite. Haben Kunden dein Produkt in einem realen Kontext gesehen, klicken sie sich eher auf deine Produktseite weiter.
Sohome ist ein Online-Shop für Möbel. Es gehört zu meinen Lieblingsbeispielen für UGC. Auf der Homepage hat Sohome das Element „Shop the look“ integriert. Dieses zeigt einen Feed mit kuratierten UGC-Posts. Wenn du nun auf einen der Posts klickst, dann zeigt ein Pop-up das vollständige Bild sowie dazugehörige Produkt. Wunderbar umgesetzt, Sohome!
UGC in der Tourismusbranche: Hapag-Lloyd Cruises
Viele Reisen beginnen heute am heimischen PC, in der Suchleiste von Instagram. Dort findet man authentische Tipps von anderen Reisenden und Influencern. Das ist beispielsweise der Ort, an den ich als nächstes reisen möchte 👇
Noch mehr User-Generated Content zu erhalten, ist für Hapag-Lloyd Cruises ein wesentlicher Grund, die besten UGC-Posts auf ihrer Homepage zu präsentieren. Das Raster mit ausgewählten Instagram-Posts animiert andere dazu, ihre Fotos und Videos ebenfalls zu teilen. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Webseitenbesucher eine Reise buchen.
UGC in der Musikbranche: Festival Republic
Bei Konzerten halten viele ihr Smartphone hoch, um den Moment festzuhalten: Überall im Publikum nehmen Menschen Bilder und Videos auf, um sie mit Freunden zu teilen.
Bands, Künstler und auch Konzert- und Festivalveranstalter präsentieren diesen User-Generated Content ebenfalls gerne. In Großbritannien organisiert Festival Republic zahlreiche beliebte Festivals. Hier kommt UGC auf digitalen Bildschirmen zum Einsatz: Auf jedem Event sorgt eine individuell gestaltete Slideshow dafür, dass die Musikfans nicht vergessen, den Festival-Hashtag für ihre Social-Media-Posts rund um das Konzert zu nutzen.
UGC im Fundraising: United Nations Foundation
Non-Profit- und Wohltätigkeitsorganisationen betreiben immer noch viel Telefonakquise und nutzen Straßenaktionen, um um Spenden zu bitten. Doch zunehmend mehr sind Online-Sichtbarkeit und Reichweite der Schlüssel zum langfristigen Erfolg von Fundraising-Kampagnen. Verschiedene UGC-Kampagnen sorgen im Laufe eines Jahres dafür, dass Wohltätigkeitsorganisationen sowohl bei vorangegangen als auch neuen Unterstützern oben auf der Spendenliste landen.
Die Kampagne #EqualEverywhere der United Nations Foundation ist ein perfektes Beispiel dafür, wie Wohltätigkeitsorganisationen Social Media nutzen, um Spenden zu sammeln. Die Kampagne fordert Menschen dazu auf, sich für eine gleichberechtigte Zukunft einzusetzen und auch den Kampagnen-Hashtag zu teilen, um die Aktion noch bekannter zu machen.
UGC im Stadtmarketing: Sheffield
Jede Stadt sollte einen eigenen Hashtag haben. So können Einheimische, Unternehmen und Besucher den ansprechenden Begriff oder die einprägsame Phrase nutzen, wenn sie über öffentliche und private Dienstleistungen der Stadt posten.
Und sobald man Content hat, sollte man ihn sichtbar machen. So wie Sheffield, eine Stadt in der englischen Grafschaft South Yorkshire. Die Webseite der Stadt widmet sich lokalen Dienstleistungen und Veranstaltungen. Hier finden sich Social-Media-Posts zu diversen Themen: von Ausstellungen bis zu Musikveranstaltungen, von Comedy bis hin zu Restaurants und alles, was es sonst noch gibt.
UGC im Sport: Rose Bowl
Was in meinem Blogpost auf keinen Fall fehlen darf, sind Social-Media-Feeds mit User-Generated Content im Sportmarketing. Sportfans sind begeisterte Zuschauer. Und das Momentum für einen Marken-Hashtag baut sich lange vor dem Ereignis auf.
Das Rose Bowl Game ist ein US-amerikanisches College-Football-Spiel, das seit 1902 jährlich stattfindet. Es gehört zu den Ereignissen, bei dem die Veranstalter UGC auf Großleinwänden zeigen. Familien und Freunde posten Selfies und demonstrieren ihre Unterstützung für das Team. Dieselben Inhalte erreichen das internationale Publikum auch über Social Media.
Tools für User-Generated Content
Verschiedene Tools helfen dir dabei, deinen User-Generated Content zu sammeln und zu inszenieren. Ich stelle dir meine top Drei vor.
Flockler: Plattform für Social Proof
Flockler hilft dir, User-Generated Content zu sammeln und Feeds mit Posts von Instagram und anderen Social-Media-Kanälen in beliebig viele Webseiten und digitale Dienste einzubinden. Dabei kannst du mühelos UGC mehrerer Social-Media-Kanäle sammeln, moderieren und dann gebündelt auf einer beliebigen digitalen Plattform präsentieren. Weiter unten findest du mehr Informationen dazu, wie du UGC in Webseiten einbindest.
Hootsuite: Tool für Social Listening
Hootsuite erleichtert es dir, Erwähnungen deiner Marke zu monitoren, auf Kommentare zu antworten und deine Social-Media-Community über mehrere Kanäle hinweg zu administrieren. Dabei kannst du mit einem einzigen Tool die Veröffentlichung deiner Social-Media-Beiträge auf Instagram, Twitter und Co. planen.
Grin: Plattform für Influencer-Marketing
Grin gehört zu den beliebtesten Plattformen für Influencer-Marketing, wenn es darum geht UGC-Creators zu finden. Wenn du eine professionelle Beziehung zu Influencern aufbauen möchtest und bereit bist, für User-Generated Content zu bezahlen, dann hilft Grin dir. Auf der Plattform kannst du den kompletten Prozess verwalten: vom Finden passender Influencer bis hin zur Entlohnung.
So bindet man UGC in eine Webseite ein
Hast du schon einmal UGC in eine Webseite integriert? Wenn nicht, findest du hier eine kurze Anleitung. Damit kannst du in weniger als fünf Minuten deine ersten Beiträge auf deiner Webseite veröffentlichen.
Melde dich zunächst für die kostenlose 14-Tage-Testversion von Flockler an. Dafür musst du weder Zahlungsmittel hinterlegen noch gehst du irgendwelche Verpflichtungen ein. Während der Testphase erhältst du aber das gesamte Produkt sowie unseren fantastischen Support gratis.
Sobald du eingeloggt bist, fordert Flockler dich auf, einen Kanal zu wählen. Überlege nicht allzu lange, mit welchem du beginnen möchtest, denn du kannst jederzeit wieder zu dieser Stelle zurück und weitere Content-Quellen hinzufügen.
Da Instagram der beliebteste UGC-Typ ist, wähle ich beispielhaft diese Social-Media-Plattform als Content-Quelle aus.
Um mich zu verifizieren, verbinde ich zuerst meinen Instagram-Business-Account mit der Flockler-Plattform. Das funktioniert, indem ich meinen Facebook-Account verwende.
Als nächstes wähle ich „Bilder und Videos“ („Images and Videos“) und dann Hashtag-Erwähnungen („Anyone mentions a #hashtag“).
Nun entscheide ich mich dafür, Content von allen zu präsentieren („Yes, display all“) und auch alle Typen User-Generated Contents zu sammeln (also Bilder, Videos und Reels) und sie automatisiert auszuspielen („Display automatically“). Bei Bedarf kann ich einzelne Posts später jederzeit wieder ausblenden.
Sobald ich Content gesammelt habe, kann ich ein Layout für meinen Social-Media-Feed auswählen. Mit Flockler kannst du beliebig viele Social Walls, Raster-Layouts, Karussells und Slideshows erstellen.
Wenn ich mich für ein Layout entschieden habe, dann passe ich die Farben und Elemente an. So ist mein Layout in wenigen Minuten einsatzbereit.
Im letzten Schritt muss ich lediglich noch den Einbettungscode von Flockler in meine Webseite oder meinen digitalen Dienst integrieren. Dafür findest du hier Schritt-für-Schritt-Anleitungen für gängige Content-Management-Systeme (CMS), Website-Builder und E-Commerce-Plattformen.
Wenn du ein anderes CMS verwendest und Hilfe beim Einbinden von UGC brauchst, dann zögere nicht, uns zu kontaktieren.